Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schwindegg

Neuwahlen, stiller Alarm und Ehrungen waren nur einige Themen der Jahreshauptversammlung der FF Schwindegg, die am 14. März im Bürgerhaus stattfand. Insgesamt nahmen 72 Mitglieder der Feuerwehr teil, zudem neun Ehrengäste mit Vertretern der Feuerwehr Walkersaich, 1. und 2. Bürgermeister, einige Gemeinderäte, Kreisbrandinspektor Werner Hummel und Kreisbrandrat Harald Lechertshuber.

Der 1. Vorstand Anton Wendl eröffnete die Jahreshauptversammlung, gedachte den verstorbenen Mitgliedern und ließ die Tagesordnung genehmigen. Im Anschluss sprach er über das ereignisreiche vergangene Jahr und gab bekannt, dass er zur Jahreshauptversammlung das Amt des 1. Vorstand abgebe, um Platz für einen jüngeren Nachfolger zu schaffen.

Anschließend folgte der Bericht des 1. Kommandanten Dennis Göschl über die geleisteten Übungen, Einsätze und Lehrgänge sowie Anschaffungen des vergangenen Jahres. Zudem gab es einen kurzen Ausblick in das neue Jahr: Zum 1. April wird zwischen 18 und 6 Uhr für kleine Einsätze der sogenannte stille Alarm eingeführt, bei dem die Feuerwehrleute nur durch die Funkmeldeempfänger sowie Smartphones alarmiert werden, nicht aber über die Sirene. So kann den Einsatzkräften bereits bei der Alarmierung die Dringlichkeit des Einsatzes übermittelt werden und die Sirene bekommt dadurch wieder einen höheren Stellenwert. Steigende Mitgliederzahlen und die neuen zuverlässigen Digitalfunkmelder erlauben diesen Schritt.

Der aktuelle Stand der Vereinskasse wurde von Kassier Gust Obermeier präsentiert und die Jugendwartin Jasmin Hendrych zeigte ein spannendes Video über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr.

Simon Hendrych, 2. Kommandant, berichtete, dass aus dem im letzten Jahr erstellten Feuerwehrbedarfsplan für die Gemeinde Schwindegg die Notwendigkeit eines weiteren wasserführenden Fahrzeuges, einem sogenannten Tanklöschfahrzeug (TLF 3000), hervorging. Ein Ausschuss der Feuerwehr wurde gegründet, der sich mit der Planung und Beschaffung beschäftigt. Dabei wurden bereits erste Vorführfahrzeuge besichtigt. Die Indienststellung des Fahrzeugs wird für das Jahr 2027 angestrebt.

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung waren Ehrungen und Ernennungen. So wurde Franz Huber zum Ehrenvorstand und Richard Pointl zum Ehrenkommandanten ernannt. Außerdem bekam Anton Wendl als Dank für seine geleistete Arbeit als Vorstand, dessen Amt er über 10 Jahre innehatte, eine Figur des heiligen Florian überreicht.

Außerturnusmäßig fanden vor dem großen Fest im nächsten Jahr Neuwahlen statt.
Zum neuen 1. Vorstand wurde Thomas Gradl gewählt und löste somit Anton Wendl ab. Als Schriftführer wurde Klaus Wagner gewählt, der Lena und Sarah Landenhammer nachfolgt. Die Ämter des 2. Vorstands Anton Lohmaier, des Kassiers Gust Obermeier und der beiden Kassenprüfer Franz Huber und Richard Pointl blieben gleich.

Der 2. Vorstand Anton Lohmaier berichtet über das bevorstehende Gründungsfest zum 150-jährigen Jubiläum. Gefeiert wird sechs Tage lang, vom 22. bis zum 27. Mai 2025. Den Festauftakt macht die Austropop-Gruppe “Auf A Wort” am Donnerstag, darauf folgt die Sun & Fire Party am Freitag und ein Weinfest mit The Soundscape am Samstag. Der Festsonntag mit Gottesdienst und Bänderweihe findet am 25. Mai statt, am Montag können sich die Gäste auf Kesselfleisch freuen.

Als besonderes Highlight konnte Lohmaier verkünden, dass die Feuerwehr die Kabarettistin Martina Schwarzmann mit ihrem neuen Programm für das Fest gewinnen konnte, die am Dienstag nun den krönenden Abschluss bildet. Der neue Vorstand Thomas Gradl hofft auf große Unterstützung beim Fest und auf zahlreiches Erscheinen beim Fest des Patenvereins Schwindkirchen im Mai 2024.

Nun war Roland Kamhuber mit seinem Grußwort an der Reihe und berichtete von einem ereignisreichen Jahr der FFW Schwindegg. Jedoch sprach er von einer Zerrissenheit, denn das Projekt Feuerhaus wird erstmal zurückgestellt. Grund hierfür ist die gestiegene Kreisumlage und daraus resultierende, notwendige Kürzungen am Budget der nächsten Jahre. Dennoch betonte er, die Feuerwehr solle trotz schwieriger Zeiten mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Dem pflichtete Kreisbrandrat Harald Lechertshuber bei, der sich im Namen der Kreisbrandinspektion für die geleistete Arbeit der Vorstandschaft bedankte.

Feuerwehrverein beschafft Defibrillator

Immer wieder kommt es vor, dass die Freiwillige Feuerwehr zu Einsätzen mit verletzten Personen gerufen wird, bei denen wir weit vor dem Rettungsdienst eintreffen. Aus diesem Grund führen wir bereits seit Jahren eine erweiterte Erste-Hilfe-Ausstattung auf unseren Einsatzfahrzeugen mit und schulen unsere Feuerwehrleute regelmäßig in Erster Hilfe.

Um noch besser helfen zu können, konnten wir vor kurzem unsere Ausstattung um einen Defibrillator erweitern. Das gebrauchte, aber einwandfreie Gerät wurde der Gemeinde durch den Feuerwehrverein zur Verfügung gestellt und befindet sich seitdem auf einem unserer Feuerwehrfahrzeuge.

Wir freuen uns, ab sofort ein solches Gerät mitführen zu können und hoffen dennoch, dass wir es nie im Einsatz verwenden müssen.

Schneechaos in und um Schwindegg

In der Nacht von 01. auf 02. Dezember fiel in Südbayern binnen einer kurzen Zeit bis zu 40 cm Schnee – auch hier in Schwindegg. Unter der Last dieser großen Schneemassen stürzten Bäume und Sträucher um, oder es brachen Äste ab, die die Straßen versperrten.

Bereits am Samstag gegen 02:00 Uhr morgens wurde die Feuerwehr Schwindegg zu den ersten umgestürzten Bäumen gerufen und so ging es bis spät in den Abend weiter. Insgesamt mussten wir uns 15 Stunden lange mit der Beseitigung von Bäumen und Ästen sowie dem Befreien von Fahrzeugen aus misslichen Lagen beschäftigt.

Auf diesem Wege möchte ich mich nochmal bei allen aktiven Feuerwehrleuten für ihren Einsatz in dieser besonderen Situation bedanken. Der Dank der Feuerwehr gilt außerdem allen, die unsere Informationen und Warnungen zur Lage in Social Media geteilt und damit dazu beigetragen haben, möglichst viele Menschen zu informieren.

Gemeinde und Feuerwehr Schwindegg unterstützen Hilfsprojekt in Thailand 

Was soll mit den ausgemusterten Schutzanzügen und Helmen der Feuerwehr Schwindegg geschehen? Eine Frage, die sich die Kommandanten und der Bürgermeister stellen mussten, nachdem im August dieses Jahres alle aktiven Feuerwehrleute einen neuen Schutzanzug erhalten hatten. 

Doch besonders lange blieb sie nicht unbeantwortet. Der Vorsitzende der „Deutschen Rettungsdiensthilfe“, Dennis Scherf, wurde über die sozialen Medien darauf aufmerksam, dass wir neue Schutzkleidung erhalten hatten. Über eine Anfrage per Mail bat er uns, mit der ausgemusterten Kleidung ein Hilfsprojekt in Thailand zu unterstützen. Hier gibt es in den meisten Regionen zwar eine funktionierende Feuerwehr, doch diese muss oft ohne die geeignete Schutzausrüstung ausrücken. 

Bürgermeister Kamhuber und die Feuerwehrführung waren sich schnell einig, dass sie dort mit der aussortierten Ausrüstung gerne unterstützen wollen. 

Bereits wenige Tage später konnte Herr Scherf im Feuerwehrhaus Schwindegg über 50 ausgemusterte Schutzanzüge, bestehend aus Hosen, Jacken, Helmen, Schuhen und Handschuhen sowie einigen Feuerwehrhaltegurten und medizinischem Material, das seine Nutzungsdauer erreicht hat, abholen. Dabei berichtete er uns von der Arbeit seiner Organisation in Thailand, von den Eindrücken, die er dort selbst vor ein paar Monaten sammeln konnte und von einem Wohnhausbrand, bei dem ein junger Feuerwehrmann bei Löschversuchen in normaler Straßenbekleidung bedauerlicherweise ums Leben kam. 

Nach diesen Schilderungen freuen wir uns umso mehr, dass unsere ausgedienten Schutzanzüge noch im Dezember 2023 in ihrem neuen Bestimmungsland ankommen sollen und nicht auf dem Müll oder in Kisten auf dem Dachboden verschwinden, sondern mit ihnen weithin guter Dienst am nächsten vollbracht werden kann. 

Getreu dem Motto: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ wünschen wir den neuen Trägern und Trägerinnen erfolgreiche Einsätze mit den neuen Schutzanzügen und wünschen ihnen, dass sie stets gesund von ihren Einsätzen zurückkommen. 

Gemeinsame THL-Übung

Feuerwehr ist Teamsache, und das gilt vor allem für die technische Hilfeleistung bei großen Unfällen. Deshalb hielten die Feuerwehren aus Obertaufkirchen, Walkersaich und Schwindegg am 16. Oktober eine gemeinsame groß angelegte THL-Übung ab. Unterstützt wurden sie dabei von der First Responder Einheit aus Ranoldsberg sowie einer Rettungswagenbesatzung vom Bayerischen Roten Kreuz aus Haag.

Angenommen wurde ein Crash an einer Kreuzung, bei dem ein Bäckerwagen mit einem PKW kollidiert war. Ein hinter dem Bäckerwagen fahrender LKW war auf diesen aufgefahren.

Bei dem spannenden und anspruchsvollen Szenario galt es, die Fahrerin des Verkaufsmobils zu betreuen, den LKW-Fahrer aus seinem Führerhaus zu retten und mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät drei Personen aus dem verunfallten PKW zu befreien.

Hand in Hand arbeiteten die verschiedenen Hilfsorganisationen die aufgebaute Übung ab.

Die ersteintreffende Feuerwehr Walkersaich und die First Responder aus Ranoldsberg betreuten die Verletzten, sicherten die beteiligten Fahrzeuge, errichteten eine Verkehrsabsicherung und wiesen die nachrückenden Kräfte aus Schwindegg und Obertaufkirchen sowie den RTW in die Lage ein.

Die Feuerwehr Obertaufkirchen, die spezielles Gerät für die Rettung von verunfallten LKWs mit sich führt, kümmerte sich um die Befreiung des LKW-Fahrers aus seinem Führerhaus.

Die Feuerwehrleute aus Schwindegg befreiten die drei teils schwerverletzten Insassen des PKWs und übergaben diese an die Rettungswagenbesatzung. Binnen einer Stunde wurden alle Personen von den Feuerwehren befreit und vom Rettungsdienst erstversorgt.

Bei der anschließenden Nachbesprechung lobten die Beobachter und Organisatoren vor allem die hervorragende Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen.

Im Namen der Feuerwehr Schwindegg dürfen wir uns nochmals bei allen Hilfskräften bedanken, die so zahlreich an der Übung teilgenommen haben.

Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Übungen, die bestimmt im nächsten Jahr stattfinden werden.

Digitalfunkmelder und neue Schutzanzüge für die Feuerwehren der Gemeinde Schwindegg

Der August macht alles neu! Okay, nicht alles, aber die Feuerwehren der Gemeinde Schwindegg können sich über neue Digitalfunkmelder und neue Schutzanzüge freuen.

Digitalfunkmelder

Bereits Anfang August wurden durch die taktisch-technische Betriebsstelle (TTB) der Leitstelle Traunstein die neuen Digitalfunkmelder der Firma Motorola an die Gemeinde Schwindegg ausgeliefert.

Nachdem die Kommandanten der beiden Feuerwehren in die Programmierung und Handhabung der Geräte eingewiesen wurden, konnten die neuen Melder an die Feuerwehrleute verteilt werden.

© Feuerwehr Schwindegg

Der große Vorteil der neuen Geräte liegt darin, dass die Netzabdeckung in unserem Bereich deutlich besser ist als mit der veralteten analogen Technik. Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt so durch die neue Alarmierungsart viel schneller als zuvor.

Neue Schutzkleidung

Ende August wurden uns vom Feuerwehrausstatter Stirner die im Frühjahr bestellten Schutzanzüge der Firma WATEX übergeben.

Nachdem alle Atemschutzgeräteträger bereits vor einigen Jahren mit neuer Schutzkleidung ausgestattet wurden, konnten mit dieser Anschaffung nun auch die restlichen Feuerwehrkräfte mit neuer Kleidung ausgestattet werden.

Die neuen Schutzanzüge ersetzen die 25 Jahre alten Bayern 2000 Schutzanzüge und bieten neben besserem Tragekomfort und einer deutlich höheren Wassersäule auch mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch bessere Reflektoren.

Bei der Beschaffung der Schutzkleidung handelt es sich um ein besonders Projekt. Durch die hervorragende Zusammenarbeit der Feuerwehren aus der Gemeinde Obertaufkirchen und Schwindegg konnte eine Sammelbestellung angeregt werden.

So konnten hochwertige Schutzanzüge zu einem günstigen Preis bezogen werden, aber auch das einheitliche Auftreten bei gemeinsamen Übungen und Einsätze stand bei den Initiatoren im Vordergrund.

Nachdem die Planungen für das gemeinsame Projekt angelaufen waren und auch andere Feuerwehren davon erfuhren, schlossen sich auch die Feuerwehren des Marktes Buchbach der gemeinsamen Bestellung mit an.

So konnten insgesamt 180 neue Schutzanzüge am 29. August an die Feuerwehren Obertaufkirchen, Oberornau, Buchbach, Ranoldsberg, Walkersaich und Schwindegg übergeben werden.

In den kommenden Jahren sind weiterhin solche gemeinsamen Bestellungen der beteiligten Feuerwehren geplant.

© Feuerwehr Obertaufkirchen

86 Einsätze und 1000 Übungsstunden: Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schwindegg

Zahlreiche Mitglieder und Gäste füllten den Saal im Bürgerhaus zur Jahreshauptversammlung der FF Schwindegg. Auf der Tagesordnung standen am 9. März nicht nur die Berichte des Vorsitzenden, des Kassierers des Kommandanten und der Jugendfeuerwehr, sondern auch Themen wie das geplante Gründungsfest im Mai 2025 sowie die Planungen des neuen Feuerwehrhauses.

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