CO macht KO!

In den vergangenen Monaten haben sich die Einsätze gehäuft, bei den Kohlenstoffmonoxid in großen Mengen in Wohnungen festgestellt wurde und dabei letztendlich Personen verletzt wurden.

Mit dem bei uns stationierten ABC-Erkunder des Bundes werden wir als Fachpersonal zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte und zum Kontrollieren der Wohnungen nach dem Belüften bei solchen Einsatzlagen im Landkreis stets mit alarmiert.

Aus gegebenem Anlass möchten wir daher auf die Gefahr von Kohlenmonoxid (CO) hinweisen.

Kohlenmonoxid ist tödlich

Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid (CO), ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Es gibt beim Einatmen auch keine Symptome wie Husten oder Atemnot, betroffene Personen merken deshalb auch nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen. Außerdem kann das Gas problemlos durch Wände oder Fußböden dringen, sodass es auch in Räume gelangen kann, in denen sich kein direkter CO-Austritt befindet. All das macht CO zu einer heimtückischen Gefahr. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen

Symptome:

  • Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Verwirrtheit
  • Druck auf der Brust
  • Herzrasen
  • Übelkeit bis hin zum Erbrechen
  • Bewusstlosigkeit

Kohlenmonoxid betrifft jeden

Kohlenmonoxid (CO) entsteht, wenn kohlenstoffhaltige Kraft- und Brennstoffe unvollständig verbrannt werden. In geschlossenen Räumen können schnell lebensbedrohliche Mengen entstehen. Die Gründe für die Entstehung können technische Defekte, unzureichende Wartung oder Manipulationen an einer Verbrennungseinrichtung sein. Kohlenmonoxid kann auch in die Raumluft gelangen, wenn die Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen verstopft sind.

Eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid kann außerdem durch blockierte Schornsteine, zum Beispiel durch Vogelnester oder beschädigte Dachpappen, unsachgemäß genutzte Kamine oder das Grillen im Inneren eines Hauses verursacht werden. Selbst Wohnungen oder Stockwerke, die weit von der eigentlichen Gefahrenquelle entfernt liegen, können betroffen sein, da Kohlenmonoxid durch Wände und Decken diffundieren kann. Daher kann eine einzige defekte Gastherme ein ganzes Mehrfamilienhaus in Gefahr bringen.

Wie können Sie sich schützen?

Regelmäßige Wartung von Heizungen, Gasthermen und Durchlauferhitzern

Regelmäßige Kontrolle des Schornsteins durch den Schornsteinfeger

Unter keinen Umständen einen Holzkohlegrill oder einen Heizstrahler/Heizpilz
in Wohnung oder Garage nutzen!

Ablufthaube bei geschlossenen Fenstern nicht zur gleichen Zeit
wie die Gastherme/Holzofen betreiben (automatische Fensteröffnung erforderlich).

Geprüfte und zugelassene Kohlenmonoxid-Melder installieren. Diese lösen bei einer
kritischen Konzentration Alarm aus.

Was tun im Ernstfall?

Ein Kohlenmonoxid-Melder löst Alarm aus – oder es gibt einen anderen, offensichtlichen Hinweis auf eine akute Kohlenmonoxid-Vergiftung? Reagieren Sie mit diesen Schritten:

  • Verlassen Sie umgehend das Gebäude mit allen in der Wohnung anwesenden Personen!
  • Öffnen Sie Türen und Fenster, sofern möglich.
  • Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit!
  • Rufen Sie per Notruf 112 Rettungsdienst und Feuerwehr!
  • Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte.
  • Informieren Sie nach Möglichkeit weitere Bewohner/Nachbarn über die Gegensprechanlage oder telefonisch. Gehen Sie auf keinen Fall zurück ins Haus!

Bitte unterschätzen Sie die Gefahr einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung nicht. Sie führt ohne jegliche Vorwarnung zu lebensbedrohlichen Gesundheitsschäden oder sogar bis zum Tod.
Und vor allem: Benutzen oder lagern Sie keinen Holzkohlegrill in Ihrem Wohngebäude.

Mehr Informationen zum Thema CO macht KO finden Sie auf der Internetseite www.co-macht-ko.de

Copyright-Angabe: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen Verwendung ausschließlich für nicht kommerzielle Zwecke und nur, um auf die Kampagne hinzuweisen.
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