Schneechaos in und um Schwindegg

In der Nacht von 01. auf 02. Dezember fiel in Südbayern binnen einer kurzen Zeit bis zu 40 cm Schnee – auch hier in Schwindegg. Unter der Last dieser großen Schneemassen stürzten Bäume und Sträucher um, oder es brachen Äste ab, die die Straßen versperrten.

Bereits am Samstag gegen 02:00 Uhr morgens wurde die Feuerwehr Schwindegg zu den ersten umgestürzten Bäumen gerufen und so ging es bis spät in den Abend weiter. Insgesamt mussten wir uns 15 Stunden lange mit der Beseitigung von Bäumen und Ästen sowie dem Befreien von Fahrzeugen aus misslichen Lagen beschäftigt.

Auf diesem Wege möchte ich mich nochmal bei allen aktiven Feuerwehrleuten für ihren Einsatz in dieser besonderen Situation bedanken. Der Dank der Feuerwehr gilt außerdem allen, die unsere Informationen und Warnungen zur Lage in Social Media geteilt und damit dazu beigetragen haben, möglichst viele Menschen zu informieren.

Patenbitten der FF Schwindkirchen in Schwindegg

Wie bereits bekannt ist, feiert unsere Nachbarfeuerwehr, die FF Schwindkirchen, im nächsten Jahr vom 8. Mai bis 13. Mai ihr 150-jähriges Bestehen – und dafür braucht es einen Patenverein. Dafür kamen sie am 11. November zu uns nach Schwindegg in die Bahnhofswirtschaft, wo unter der Moderation von Karl-Michael Dürner das Patenbitten stattfand.

Um sich die Patenschaft, wie es beim traditionellen Patenbitten üblich ist, auch redlich zu verdienen, hatten die Vorstandschaft sowie der Festausschuss der Schwindkirchner einige spannende Aufgaben zu erledigen.

Unter anderem stand ein kleiner Heimatkundeunterricht über Schwindegg und deren Feuerwehr auf der Liste. Die Floriansjünger aus Schwindkirchen durften einige Fragen beantworten – zum Beispiel, wie viele Ortsschilder in Schwindegg stehen (Antwort: 10). Eine Frage, die alle zum Schmunzeln gebracht hatte, war: „Wie viele Stallfenster hat der Marschallbauer auf der Südseite?“ (Antwort: 14.)

Im Hinblick auf den Faschingsbeginn gab es Krapfen von der Bäckerei Lohmayer mit besonderer Füllung. Die Vorstandschaft musste erraten, welche Füllung in den Krapfen war, zum Beispiel gab es Bosna-Sauce, Streichwurst oder Ketchup.

Die Schwindkirchner Vorstandschaft nach getaner Arbeit. (v.l.n.r.: Vorstand Hans-Jürgen Drobilitsch, 1. Kommandant Michael Weinberger, 2. Vorstand und Festbraut Julia Weinberger, Patenbraut Eva Westenthan-ner, Kassier Robert Lohmayer, Bürgermeister und Schirmherr Heinz Grundner, Schriftführer Sebastian Ernst, 2. Kommandant Josef Stadler)

Zum Abschluss der Aufgaben erfolgte das traditionelle „Scheidlknian“. Die Schwindkirchner Vorstandschaft musste sich auf ein eigens angefertigtes Holzscheit knien und durfte währenddessen bunte Weißwürste verspeisen – eine rote, eine grüne und eine blaue Weißwurst. Nachdem sie auch das erfolgreich gemeistert hatten, war es schließlich überstanden und die beiden Schwindegger Vorstände nahmen die Patenschaft für das Fest an.

Zu guter Letzt marschierten die Schwindkirchner mit einer etwa 8 Meter langen Kuchenroulade, die sie eigens vorbereitet und wie einen Feuerwehrschlauch samt Strahlrohr und Verteiler gestaltet hatten, durch den Saal. Dazu gab es Kaffee und die beiden Vereine ließen den Abend mit einem Besuch an der Bar ausklingen.

Für Speis und Trank während der Veranstaltung war freilich gesorgt, die Hofmetzgerei Sippl verköstigte nicht nur die Darsteller auf der Bühne, sondern sämtliche Anwesenden. Der Freiwilligen Feuerwehr Walkersaich gebührt außerdem besonderer Dank, die übernahm gemeinsam mit einem Teil der Schwindegger Aktiven die Bedienung der Gäste.

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Gemeinde und Feuerwehr Schwindegg unterstützen Hilfsprojekt in Thailand 

Was soll mit den ausgemusterten Schutzanzügen und Helmen der Feuerwehr Schwindegg geschehen? Eine Frage, die sich die Kommandanten und der Bürgermeister stellen mussten, nachdem im August dieses Jahres alle aktiven Feuerwehrleute einen neuen Schutzanzug erhalten hatten. 

Doch besonders lange blieb sie nicht unbeantwortet. Der Vorsitzende der „Deutschen Rettungsdiensthilfe“, Dennis Scherf, wurde über die sozialen Medien darauf aufmerksam, dass wir neue Schutzkleidung erhalten hatten. Über eine Anfrage per Mail bat er uns, mit der ausgemusterten Kleidung ein Hilfsprojekt in Thailand zu unterstützen. Hier gibt es in den meisten Regionen zwar eine funktionierende Feuerwehr, doch diese muss oft ohne die geeignete Schutzausrüstung ausrücken. 

Bürgermeister Kamhuber und die Feuerwehrführung waren sich schnell einig, dass sie dort mit der aussortierten Ausrüstung gerne unterstützen wollen. 

Bereits wenige Tage später konnte Herr Scherf im Feuerwehrhaus Schwindegg über 50 ausgemusterte Schutzanzüge, bestehend aus Hosen, Jacken, Helmen, Schuhen und Handschuhen sowie einigen Feuerwehrhaltegurten und medizinischem Material, das seine Nutzungsdauer erreicht hat, abholen. Dabei berichtete er uns von der Arbeit seiner Organisation in Thailand, von den Eindrücken, die er dort selbst vor ein paar Monaten sammeln konnte und von einem Wohnhausbrand, bei dem ein junger Feuerwehrmann bei Löschversuchen in normaler Straßenbekleidung bedauerlicherweise ums Leben kam. 

Nach diesen Schilderungen freuen wir uns umso mehr, dass unsere ausgedienten Schutzanzüge noch im Dezember 2023 in ihrem neuen Bestimmungsland ankommen sollen und nicht auf dem Müll oder in Kisten auf dem Dachboden verschwinden, sondern mit ihnen weithin guter Dienst am nächsten vollbracht werden kann. 

Getreu dem Motto: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ wünschen wir den neuen Trägern und Trägerinnen erfolgreiche Einsätze mit den neuen Schutzanzügen und wünschen ihnen, dass sie stets gesund von ihren Einsätzen zurückkommen. 

Gemeinsame THL-Übung

Feuerwehr ist Teamsache, und das gilt vor allem für die technische Hilfeleistung bei großen Unfällen. Deshalb hielten die Feuerwehren aus Obertaufkirchen, Walkersaich und Schwindegg am 16. Oktober eine gemeinsame groß angelegte THL-Übung ab. Unterstützt wurden sie dabei von der First Responder Einheit aus Ranoldsberg sowie einer Rettungswagenbesatzung vom Bayerischen Roten Kreuz aus Haag.

Angenommen wurde ein Crash an einer Kreuzung, bei dem ein Bäckerwagen mit einem PKW kollidiert war. Ein hinter dem Bäckerwagen fahrender LKW war auf diesen aufgefahren.

Bei dem spannenden und anspruchsvollen Szenario galt es, die Fahrerin des Verkaufsmobils zu betreuen, den LKW-Fahrer aus seinem Führerhaus zu retten und mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät drei Personen aus dem verunfallten PKW zu befreien.

Hand in Hand arbeiteten die verschiedenen Hilfsorganisationen die aufgebaute Übung ab.

Die ersteintreffende Feuerwehr Walkersaich und die First Responder aus Ranoldsberg betreuten die Verletzten, sicherten die beteiligten Fahrzeuge, errichteten eine Verkehrsabsicherung und wiesen die nachrückenden Kräfte aus Schwindegg und Obertaufkirchen sowie den RTW in die Lage ein.

Die Feuerwehr Obertaufkirchen, die spezielles Gerät für die Rettung von verunfallten LKWs mit sich führt, kümmerte sich um die Befreiung des LKW-Fahrers aus seinem Führerhaus.

Die Feuerwehrleute aus Schwindegg befreiten die drei teils schwerverletzten Insassen des PKWs und übergaben diese an die Rettungswagenbesatzung. Binnen einer Stunde wurden alle Personen von den Feuerwehren befreit und vom Rettungsdienst erstversorgt.

Bei der anschließenden Nachbesprechung lobten die Beobachter und Organisatoren vor allem die hervorragende Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen.

Im Namen der Feuerwehr Schwindegg dürfen wir uns nochmals bei allen Hilfskräften bedanken, die so zahlreich an der Übung teilgenommen haben.

Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Übungen, die bestimmt im nächsten Jahr stattfinden werden.

THL-Leistungsprüfung erfolgreich bestanden

3 Löschgruppen der Feuerwehr Schwindegg legten Leistungsabzeichen ab.

Am 22. September war es wieder so weit: Nach vier Jahren Pause fand in Schwindegg erneut die Abnahme der Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ statt. Insgesamt 22 aktive Feuerwehrdienstleistende haben die Prüfung absolviert und mit Erfolg bestanden. Unter den strengen Augen der Prüfer Kreisbrandinspektor Werner Hummel, Kreisbrandmeister Werner Müller und Kreisjugendwart Michael Matschi wurden elf Mal die Stufe 1 (Bronze), sechs Mal die Stufe 2 (Silber), vier Mal die Stufe 3 (Gold) und ein Mal die Stufe 4 (Gold-Blau) abgelegt.

In den drei Löschgruppen mussten verschiedene Aufgaben gemeinsam gemeistert werden.

Dazu gehörten unter anderem das Abarbeiten eines simulierten Verkehrsunfalls mit eingeklemmter Person auf Zeit. Dabei mussten Teilnehmer zum Beispiel richtig erkunden, die korrekten Befehle geben, eine Verkehrsabsicherung und Einsatzstellenbeleuchtung aufbauen, den Brandschutz sicherstellen, Erste Hilfe leisten und eine Personenbefreiung mit den Rettungsgeräten demonstrieren.
Vorab mussten die Teilnehmer der Stufe 1 bei geschlossenem Gerätefach den Lagerort verschiedener Geräte zeigen und die Trupps höherer Stufen jeweils eine Aufgabe bezüglich verschiedener Geräte der technischen Hilfeleistung erfüllen. Die Gruppenführer hatten einen Fragebogen auszufüllen.

Die Prüfer gratulierten den Prüflingen zur erfolgreich abgelegten Leistungsprüfung und lobten die hervorragende Ausbildung durch die örtlichen Feuerwehrführungskräfte. Die Ausbildung und Vorbereitung für die THL-Leistungsprüfung wurde von den Kommandanten Dennis Göschl und Simon Hendrych durchgeführt.

Die Gemeinde spendierte im Anschluss allen teilnehmenden Feuerwehrmännern und -frauen eine Pizza und bedankt sich so für die Teilnahme am Leistungsabzeichen und die Arbeit im Ehrenamt Feuerwehr.

Digitalfunkmelder und neue Schutzanzüge für die Feuerwehren der Gemeinde Schwindegg

Der August macht alles neu! Okay, nicht alles, aber die Feuerwehren der Gemeinde Schwindegg können sich über neue Digitalfunkmelder und neue Schutzanzüge freuen.

Digitalfunkmelder

Bereits Anfang August wurden durch die taktisch-technische Betriebsstelle (TTB) der Leitstelle Traunstein die neuen Digitalfunkmelder der Firma Motorola an die Gemeinde Schwindegg ausgeliefert.

Nachdem die Kommandanten der beiden Feuerwehren in die Programmierung und Handhabung der Geräte eingewiesen wurden, konnten die neuen Melder an die Feuerwehrleute verteilt werden.

© Feuerwehr Schwindegg

Der große Vorteil der neuen Geräte liegt darin, dass die Netzabdeckung in unserem Bereich deutlich besser ist als mit der veralteten analogen Technik. Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt so durch die neue Alarmierungsart viel schneller als zuvor.

Neue Schutzkleidung

Ende August wurden uns vom Feuerwehrausstatter Stirner die im Frühjahr bestellten Schutzanzüge der Firma WATEX übergeben.

Nachdem alle Atemschutzgeräteträger bereits vor einigen Jahren mit neuer Schutzkleidung ausgestattet wurden, konnten mit dieser Anschaffung nun auch die restlichen Feuerwehrkräfte mit neuer Kleidung ausgestattet werden.

Die neuen Schutzanzüge ersetzen die 25 Jahre alten Bayern 2000 Schutzanzüge und bieten neben besserem Tragekomfort und einer deutlich höheren Wassersäule auch mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch bessere Reflektoren.

Bei der Beschaffung der Schutzkleidung handelt es sich um ein besonders Projekt. Durch die hervorragende Zusammenarbeit der Feuerwehren aus der Gemeinde Obertaufkirchen und Schwindegg konnte eine Sammelbestellung angeregt werden.

So konnten hochwertige Schutzanzüge zu einem günstigen Preis bezogen werden, aber auch das einheitliche Auftreten bei gemeinsamen Übungen und Einsätze stand bei den Initiatoren im Vordergrund.

Nachdem die Planungen für das gemeinsame Projekt angelaufen waren und auch andere Feuerwehren davon erfuhren, schlossen sich auch die Feuerwehren des Marktes Buchbach der gemeinsamen Bestellung mit an.

So konnten insgesamt 180 neue Schutzanzüge am 29. August an die Feuerwehren Obertaufkirchen, Oberornau, Buchbach, Ranoldsberg, Walkersaich und Schwindegg übergeben werden.

In den kommenden Jahren sind weiterhin solche gemeinsamen Bestellungen der beteiligten Feuerwehren geplant.

© Feuerwehr Obertaufkirchen

86 Einsätze und 1000 Übungsstunden: Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schwindegg

Zahlreiche Mitglieder und Gäste füllten den Saal im Bürgerhaus zur Jahreshauptversammlung der FF Schwindegg. Auf der Tagesordnung standen am 9. März nicht nur die Berichte des Vorsitzenden, des Kassierers des Kommandanten und der Jugendfeuerwehr, sondern auch Themen wie das geplante Gründungsfest im Mai 2025 sowie die Planungen des neuen Feuerwehrhauses.

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