86 Einsätze und 1000 Übungsstunden: Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schwindegg

Zahlreiche Mitglieder und Gäste füllten den Saal im Bürgerhaus zur Jahreshauptversammlung der FF Schwindegg. Auf der Tagesordnung standen am 9. März nicht nur die Berichte des Vorsitzenden, des Kassierers des Kommandanten und der Jugendfeuerwehr, sondern auch Themen wie das geplante Gründungsfest im Mai 2025 sowie die Planungen des neuen Feuerwehrhauses.

Auch eine Satzungsänderung war in der diesjährigen Jahreshauptversammlung nötig. Grund dafür waren Beanstandungen des Finanzamtes. Darauf wies der Vorstand Anton Wendl in seinem Bericht hin. Auch berichtete Wendl über die vielen verschiedenen Vereinsaktionen im letzten Jahr wie dem Ausflug nach Rüdesheim gemeinsam mit der Feuerwehr Schwindkirchen und den Festivitäten, die nach zweijähriger Pause wieder aufgenommen wurden. So war das Schlossparkfest im vergangenen Jahr wieder ein voller Erfolg für Gäste und Verein.

Im Kassenbericht schilderte Obermeier Gust jun. ausführlich die Ausgaben und Einnahmen des Feuerwehrvereins und gab einen Überblick über den aktuellen Kassenstand. Franz Huber und Richard Pointl hatten im Vorfeld gemeinsam die Kasse geprüft und bestätigten eine ordentliche Führung des Kassenbuches. Nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Kommandant Dennis Göschl berichtete, die Feuerwehr habe derzeit 83 aktive Mitglieder davon 14 Frauen. Seit 2016 hat sich die Aktivenzahl der FF Schwindegg verdoppelt. Das liegt zum einen an der Jugendarbeit, die seit Jahren Früchte trägt. Zum anderen finden sich immer wieder QuereinsteigerInnen für den aktiven Feuerwehrdienst.

Die Bereitschaft für Weiterbildung ist außerordentlich – insgesamt 48 Lehrgänge wurden im vergangenen Jahr absolviert. Außerdem stellten sich 26 FloriansjüngerInnen dem Leistungsabzeichen Wasser in den verschiedenen Stufen Bronze, Silber, Gold und Gold/Blau. Im Jahr 2022 wurden zudem fast 60 Übungen und Sitzungen abgehalten. Damit ergeben sich für die Feuerwehr Schwindegg und die hier stationierte ABC-Erkunder-Einheit des Landkreises etwa 1050 Übungsstunden.

Bei den 86 Einsätzen war vor allem technische Hilfeleistung gefordert, Brandeinsätze waren wie in den Jahren zuvor eher die Seltenheit. Spitzenreiter waren auch 2022 wieder die Unwettereinsätze. So waren über 30 Einsätze den beiden Starkregenereignissen im Mai und Juni geschuldet. Sechs der Einsätze im letzten Jahr führten uns auf die Autobahn A 94. 17 der 86 Einsätze fallen auf die ABC-Einheit des Landkreises.

Im kommenden Jahr wolle man die hervorragende Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren, allen voran mit der Feuerwehr Walkersaich und Obertaufkirchen, weiterführen. Es konnte bereits eine Sammelbeschaffung für Schutzanzüge angestoßen werden, bei der sich insgesamt sechs Feuerwehren beteiligen. Auch der Digitalfunk werde 2023 zum Thema, sagte Göschl.

Die Jugendwartin Jasmin Sauer berichtete von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, die aktuell 28 Mitglieder zählt. Ob beim Maibaumaufstellen, dem Schlossparkfest oder der „Snow & Fire“-Party, die Jugendlichen würden fleißig mithelfen. Geplant seien Ausflüge und Zeltlager.

Ein weiteres spannendes Thema sind die laufenden Planungen des neuen Feuerwehrhauses in Schwindegg – dazu sprach der stellvertretende Kommandant Simon Hendrych. Im letzten Jahr war ein Feuerwehrhausausschuss aus aktiven Mitgliedern gegründet worden, der sich umfassend informiert und den nötigen räumlichen Bedarf evaluiert. Ein Neubau ist vor allem aufgrund des gestiegenen Platzbedarfes notwendig, aber auch der Zahn der Zeit nagt am bestehenden Gebäude. Noch gebe es kein Baugrundstück und auch die Finanzen seien ein Hindernis, so Hendrych. Trotzdem sei man in produktivem Austausch mit der Gemeinde und sei optimistisch, dass die notwendige Umsetzung im geplanten Zeitraum realisierbar ist.

Zur Planung des 150-jährigen Gründungsfestes für den Zeitraum vom 22. bis 26. Mai 2025 informierte Marianne Westenthanner. Ein großes Fest mit Kabarett, Discoparty, Weinfest, Festsonntag und Kesselfleischessen wird für die fünf Tage geplant.

Bürgermeister Roland Kamhuber räumte dem Neubau des Feuerwehrhauses in seinem Grußwort einen hohen Stellenwert ein. Allerdings hätten andere Investitionen Vorrang. Ziel sei dennoch die Realisierung des neuen Feuerwehrhauses bis Ende des Jahrzehnts. Kamhuber, der selbst der aktiven Mannschaft angehört, bedankt sich bei seinen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz und Engagement im Ehrenamt Feuerwehr. Auch der anwesende Kreisbrandmeister Werner Müller sprach ein Grußwort zu der Versammlung.

Am Ende der Versammlung überreichte Julian Sieber von der Jungen Union eine Spende in Höhe von 500 Euro. Durch das Geld konnte der vom Verein beschaffte Mannschaftswagen mit einer Anhängerkupplung ausgestattet werden.

In diesem Zusammenhang möchten wir uns auch bei allen Fördermitgliedern des Vereins sowie allen Spendern und Spenderinnen bedanken. Nur durch solche Beiträge kann der Feuerwehrverein die Gemeinde weiterhin in geeignetem Maße unterstützen. Vielen Dank.


Top